München, April 2018:

Wenn Sie ein Unternehmen gründen möchten, als Nachfolger in ein Unternehmen einsteigen oder dieses möglicherweise sogar ganz erwerben wollen, müssen Sie einiges beachten.
Eine der größten Herausforderungen, die ein Unternehmer bei der Firmengründung beziehungsweise -übernahme zu bewältigen hat, ist die Finanzierung. Oft stehen nicht ausreichend Eigenkapital oder Sicherheiten zur Verfügung, sodass der Gründer auf Fremdkapital angewiesen ist. Je nach Umfang des Vorhabens und das dafür erforderliche Kapital, gilt es hier einiges zu beachten. Die Finanzierungsmöglichkeiten sind so vielschichtig, dass es nicht immer einfach ist, die passende Finanzierungslösung zu finden.

Möglichkeiten der Förderfinanzierung

Viele Unternehmer, die mit einem sogenannten „kleineren Gründungsvorhaben“ (z.B. im Nebenerwerb oder als Ein-Personen-Betrieb) ins Unternehmertum starten, sind auf eine Fremdfinanzierung angewiesen. Denn Ihnen fehlen in der Regel die finanziellen Mittel. Einige Finanzierungs-Optionen, die Gründer haben, werden im Folgenden vorgestellt:

1. Förderfinanzierung

Jedem Gründer stehen die Standartinstrumente der Förderfinanzierung zur Verfügung. Hierzu zählen beispielsweise der Startkredit der weltweit größten Förderbank KfW und spezifische Förderangebote, die von Bundesland zu Bundesland variieren. Zum Beispiel in Bayern können Gründer auf spezielle Förderprogramme der LfA Förderbank Bayern und der Bürgschaftsbank Bayern zurückgreifen. Eine weitere Option für Gründer in Bayern ist die Einbindung der Bayrischen Beteiligungsgesellschaft (BayBG) in die Finanzierungskonstruktion. Hierbei wird dem Unternehmer Eigenkapital über eine stille Beteiligung zur Verfügung gestellt. Auch im Bereich Innovation stehen Unternehmern verschiedene Angebote für Die Finanzierung der Firmengründung zur Verfügung, beispielsweise von der „Bayern Kapital GmbH“.

Generell gilt in Bayern das sogenannte „Hausbankprinzip“. Das bedeutet, dass alle Fördermittel beziehungsweise Förderfinanzierungen ausschließlich über die Hausbank beantragt werden können. Sie müssen also vor allem die Hausbank von Ihrem Gründungsvorhaben überzeugen, um eine entsprechende Förderfinanzierung zu erhalten.

2. Spezifische Angebote besonderer Banken

Viele Banken bieten besondere Förderprogramme für Gründer an. Einige davon werden finden Sie im Folgenden:

  • Die Grenke Bank hat im Bereich Gründerfinanzierung einen ganz individuellen Ansatz gewählt. Sie ist sehr gründerfreundlich eingestellt und verlangt nur einen vergleichsweise geringeren Eigenkapitalnachweis als Risikobeitrag des Gründers. Hierfür muss der Gründer jedoch ein entsprechend überzeugendes Konzept für die Firmengründung vorstellen. Die Grenke Bank agiert jedoch nur im Verbund mit ausgewählten Partnern aus dem Bereich der Unternehmensberatung. Das bedeutet, dass ein Unternehmensberater eine wesentliche Verknüpfungsinstanz zwischen der Bank und dem Gründer darstellt. Der Berater hat in der Regel einen tieferen Einblick in das Vorhaben des Gründers. Zudem hat der Berater durch die intensive Zusammenarbeit mit dem Unternehmer   einen guten Eindruck von diesem und auch davon, was dem Gründer zuzutrauen ist. Die Bank zieht aus der Zusammenarbeit von Gründungsberater und Unternehmer wiederrum die Sicherheit, dass das Gründungsvorhaben des Unternehmers Potential aufweist und die Finanzierung wirklich zustande kommt. Denn in der Regel wird ein Berater ein Gründungsvorhaben zur Finanzierung nur dann bei einer Bank einreichen, wenn er selbst wirklich von dem Vorhaben und dem Gründer überzeugt ist.
  • Die GLS Bank bietet Gründern die einzigartige Möglichkeit, geringe oder fehlende Sicherheiten über sogenannte Kleinbürgschaften auszugleichen. Sie bietet dem Gründer die Option, eine beliebige Anzahl an Kleinbürgschaften einzubringen. Ohne aufwendigen Bonitätsnachweis für die jeweiligen Bürgen können Bürgschaften (welche in der Regel überwiegend aus dem Familien- und Freundeskreis des Unternehmers kommen) von jeweils maximal 3.000 Euro als Sicherheit für die Bank bereitgestellt werden.

3. Weitere Finanzierungsoptionen

  • Je nach Vorhaben kann auch das sogenannte „Crowd Funding“ für Gründer eine gute Finanzierungsoption sein.
  • Eine sehr spezifische Finanzierungsmöglichkeit stellt die Einbindung von Kommanditisten in die eigene Firma dar. Das bedeutete, dass bei der Gründung einer GmbH & Co Kg eine Mitfinanzierung durch Kommanditisten stattfindet.

Neben den vorgestellten Finanzierungsmöglichkeiten für Firmengründungen gibt es noch viele weitere Finanzierungsmodelle. Insbesondere für größere Gründungsvorhaben gibt es eine Reihe von Optionen zur Unternehmensfinanzierung.

 

 

 

Für weitere Fragen zum Thema „Finanzierung“ dürfen Sie mich gerne kontaktieren.

Tel: +49 (0) 8152/396 456-0

Jörg Simm

Geschäftsführer, Simmcon GmbH

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